Prof. Dr. Hartmut Kliemt setzt sich in seinem Beitrag „Poppers Freiheits-Protektionismus: Weg zur Hölle oder zur besten sozialen Welt?“ mit dem ambivalenten Potenzial staatlicher Freiheitssicherung auseinander. Er stellt einer pessimistischen Weltsicht eine optimistisch liberale Perspektive gegenüber.
Prof. Dr. Franz-Josef Wetz untersucht in seinem Beitrag „Die offene Gesellschaft – Ein geschlossenes Gehäuse“ die paradoxen Elemente innerhalb des Modells offener Gesellschaften. Er zeigt, dass Aspekte, die Poppers Unterscheidung zwischen offenen und geschlossenen Gesellschaften zugrunde liegen (z. B. Holismus, Totalplanung, Historizismus), zwar ausgeschlossen, aber nicht vollständig eliminierbar sind – sie tauchen in einer reduzierten Form innerhalb offener Gesellschaften wieder auf.
Prof. Dr. Dieter Birnbacher widmet sich ethisch-politischen Konfliktfeldern in der deutschen Biopolitik, etwa im Bereich der Reproduktionsmedizin, des Einsatzes embryonaler Forschung, Organtransplantation und der Debatte um Sterbewünsche. Er kritisiert, dass Tabuisierungen in diesen Feldern häufig zu Intransparenz und widersprüchlichen Regelungen führen, die der Offenheit einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft nicht zuträglich sind.
Prof. Dr. Armin Pfahl-Traughber untersucht in seinem Beitrag „Extremistische Denkstrukturen gegen die offene Gesellschaft. Die Extremismustheorie lernt von Karl R. Popper“ die analytische Potenz popperscher Kategorien, um gegenwärtige Formen extremistischer Ideologien besser zu verstehen. Er arbeitet heraus, wie Popper zwischen offener und geschlossener Gesellschaft unterscheidet, und zeigt, welche Erkenntnisgewinne sich daraus für die Extremismustheorie ergeben.
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