10. August 2021

Konferenz für Wissenschaft und kritischen Denken am 11./12. September 2021 

SkepKon 2021

Die Skep­Kon 2021 fin­det online statt. Vom 11. bis 12. Sep­tem­ber ver­sam­melt die größ­te skep­ti­sche Kon­fe­renz im deutsch­spra­chi­gen Raum renom­mier­te Fach­leu­te zu aktu­el­len The­men wie Wis­sen­schafts­leug­nung, Kli­ma­for­schung, Pseu­do­me­di­zin und vie­len ande­ren. Aus­rich­te­rin der Kon­fe­renz ist die Gesell­schaft zur wis­sen­schaft­li­chen Unter­su­chung von Para­wis­sen­schaf­ten (GWUP) mit Unter­stüt­zung der Gior­da­no-Bru­no-Stif­tung (gbs) und des Hans-Albert-Insti­tuts (HAI).

Das Pro­gramm der Skep­Kon hat auch 2021 viel zu bie­ten: So schil­dert die bekann­te Kri­mi­nal­psy­cho­lo­gin Lydia Ben­ecke, wie sich Trick­ser durch geschick­ter Selbst­in­sze­nie­rung den Glau­ben an Pseu­do­wis­sen­schaft und alter­na­ti­ve Heil­me­tho­den zunut­ze machen. Als Bei­spie­le betrach­tet sie spek­ta­ku­lä­re Fäl­le aus jün­ge­rer Zeit. In einem wei­te­ren Bei­trag dis­ku­tiert der Phi­lo­soph Dr. Nikil Muker­ji, Vor­sit­zen­der des GWUP-Wis­sen­schafts­rats und Bei­rat des HAI, die Ethik des Kli­ma­wan­dels. Hier­zu bringt er ver­brei­te­te Denk­feh­ler und Pseu­do-Argu­men­te zur Spra­che und skiz­ziert mög­li­che Schlussfolgerungen.

Ange­sichts der dras­ti­schen Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels sieht sich die Kli­ma­for­schung zuneh­men­den Ver­su­chen einer poli­ti­schen Instru­men­ta­li­sie­rung gegen­über. Der ange­se­he­ne Kli­ma­for­scher Prof. Dr. Hans von Storch beob­ach­tet die­se Ent­wick­lung mit Sor­ge. Wes­halb das so ist, erläu­tert er in sei­nem Vortrag.

Als inter­es­sen­ge­lei­tet gilt auch die Ver­öf­fent­li­chungs­pra­xis von Fach­zeit­schrif­ten der “Alter­na­tiv­me­di­zin”. Eine Stu­die des bekann­ten Medi­zi­ners Prof. Dr. Edzard Ernst zeig­te 1997, dass die­se Blät­ter aus­schließ­lich sol­che Stu­di­en dru­cken, in denen die Pseu­do-Ver­fah­ren gut abschnei­den. Alle ande­ren Unter­su­chun­gen blei­ben unter Ver­schluss. Ob inzwi­schen ein Umden­ken statt­ge­fun­den hat? Um die­se Fra­ge zu klä­ren, hat Ernst nun brand­neue Daten erho­ben. In sei­nem Vor­trag stellt er die Ergeb­nis­se vor.

Auch bei der Wer­bung tra­gen die “Alter­na­ti­ven” ger­ne dick auf, wie Dr. Iris Hin­ne­burg, Redak­teu­rin der Ver­brau­cher­zeit­schrift “Gute Pil­len – schlech­te Pil­len”, weiß. In ihrem Bei­trag erläu­tert sie anhand von Bei­spie­len die irre­füh­ren­den Rekla­me­stra­te­gien von Homöopathie‑, Nah­rungs­er­gän­zungs- und Kos­me­tik­in­dus­trie und zeigt, wel­che Geset­ze und Vor­schrif­ten sol­che Täu­schun­gen mög­lich machen.

 

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