Zum Tod von Hans Albert
Am 24. Oktober mussten wir den Tod von Hans Albert bekanntgeben. Albert starb in seiner Heimatstadt Heidelberg im Alter von 102 Jahren. Auf der Website des Instituts findet sich ein Überblick über Meldungen und Nachrufe.
Am 15. und 16. Februar 2024 wird ein Gedenksymposium an der Universität Klagenfurt (Österreich) stattfinden, an dem sich zahlreiche Mitglieder des Instituts beteiligen. Weitere Informationen zum Symposium folgen demnächst.
80 Jahre Gerhard Vollmer
Am 25. November feierten das Hans-Albert-Institut und die Giordano-Bruno-Stiftung den 80. Geburtstag ihres Beiratsmitglieds Gerhard Vollmer. Die Veranstaltung am gbs-Stiftungssitz stellte Vollmers herausragende Bedeutung für die Entstehung der „evolutionären Erkenntnistheorie“ und die Verbreitung eines „naturalistischen Weltbildes heraus. Aus Anlass des runden Geburtstages hatten das HAI, die gbs und die Bundesarbeitsgemeinschaft humanistischer Studierender bereits zuvor einen Wettbewerb unter dem Motto „Wir irren uns empor!” ausgeschrieben. Die Gewinnerbeiträge werden zusammen mit den Festvorträgen von Michael Schmidt-Salomon, Volker Sommer, Rüdiger Vaas und Franz Josef Wetz in der nächsten Ausgabe der gbs-Schriftenreihe erscheinen. Darüber hinaus ist eine ausführliche Festschrift für Gerhard Vollmer im Hirzel-Verlag geplant.
Stellungnahme: Den letzten Weg selbst bestimmen
Anlässlich der Bundestagsabstimmung zur Neuregelung der Sterbehilfe veröffentlichte das Hans-Albert-Institut die Stellungnahme “Den letzten Weg selbst bestimmen”. Sie erklärt, welche Bedingungen für eine wissenschaftlich adäquate und juristisch tragfähige Regelung der Sterbehilfe erfüllt sein müssen. Zentral sei hierbei, dass das Strafrecht als “schärfstes Schwert des Staates” nur als Ultima Ratio eingesetzt werden dürfe. Eine bloße “Besorgnisperspektive”, wie sie von Sterbehilfe-Gegnern ins Feld geführt wird, sei jedenfalls kein Grund für eine Kriminalisierung der professionellen Suizidassistenz.
Dieter Birnbacher als Sachverständiger im Deutschen Ethikrat
Im Februar befragte der Deutsche Ethikrat im Rahmen einer öffentlichen Anhörung in Berlin Sachverständige aus der Philosophie sowie den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften zu Fragen der Klimagerechtigkeit und der Klimaethik. In seinem Vortrag plädierte Philosoph und HAI-Beirat Dieter Birnbacher für einen menschenrechtlichen Ansatz, der Verantwortung auch gegenüber künftigen Generationen miteinschließt. Eine Videoaufzeichnung der Veranstaltung findet sich auf der Website des Ethikrats.
Manifest der offenen Gesellschaft
In einem 50-Punkte-Manifest skizziert die BILD-Zeitung ihre Vorstellung davon, „was unsere freie Gesellschaft zusammenhält“. Zwar enthält der Text neben Klischees auch sinnvolle Grundwerte, jedoch mangelt es ihm an konkreten Vorschlägen, wie sich die offene Gesellschaft gegen ihre Feinde verteidigen lässt. Das Hans-Albert-Institut hat deshalb ein alternatives Manifest veröffentlicht, das politische Leitlinien aus kritisch-rationaler und humanistischer Perspektive formuliert. Die von HAI-Direktoriumsmitglied Florian Chefai formulierte Broschüre kann auf der HAI-Website heruntergeladen werden.
Podiumsdiskussion über Religion und Radikalisierung
Im Rahmen der Fachtagung „Dieu e(s)t radicalisation?!“ diskutierte HAI-Direktoriumsmitglied Florian Chefai mit Vertretern des christlichen, jüdischen und islamischen Glaubens über das Verhältnis von Religion und Gewalt. Die Veranstaltung wurde im November von dem Institut de Formation de l’Education Nationale in Kooperation mit respect.lu und dem luxemburgischen Ministerium für Familie und Integration organisiert.
Öffentliche Beiträge von HAI-Mitgliedern
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Soziologin und HAI-Direktoriumsmitglied Andrea Maurer war zu Gast bei „Jung & Naiv“. Dort sprach sie u. a. über das Verhältnis von Gesellschaft und Wirtschaft, Max Weber, Lösungsansätze zur Klimakrise, das gegenwärtige Bildungssystem und die Zukunft der Arbeit.
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Im Juni jährte sich der 300. Geburtstag von Adam Smith. Philosoph und HAI-Beirat Gerhard Streminger erklärte im Interview, was das Denken von Smith auszeichnet und welche Missverständnisse bei der Interpretation seines Werks kursieren.
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Welche Rolle sollten Religionen in einer säkularen Gesellschaft spielen? Wozu brauchen wir überhaupt noch Religion? Darüber diskutierten der Theologe Friedrich Wilhelm Graf und HAI-Direktoriumsmitglied Michael Schmidt-Salomon bei den „Frankfurter Debatten“.
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Die überwiegende Mehrheit der Deutschen spürt die negativen Folgen der Klimakrise bereits deutlich und hält Maßnahmen zur Anpassung für nötig. Das zeigt die Umweltbewusstseinsstudie 2022 von Umweltbundesamt (UBA) und Bundesumweltministerium (BMUV). Soziologe und HAI-Beirat Andreas Diekmann sprach im Tagesschau-Interview über die Ergebnisse der Studie.
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Politologe und HAI-Beirat Armin Pfahl-Traughber analysierte in einem Beitrag bei der Bundeszentrale für politische Bildung den „Antisemitismus und Antizionismus in der ersten und zweiten Charta der Hamas“.
In einem Vortrag bei der Stiftung Demokratie Saarland setzte er sich zudem mit Ideologie und Wirkung der Neuen Rechten auseinander.
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Drei Jahre Corona — wie hat unser Leben verändert? In der Bayerischen Akademie der Wissenschaften zogen Experten aus verschiedenen Bereichen Bilanz und diskutieren, was wir aus der Krise für die Zukunft lernen können. Mit dabei war Philosoph und HAI-Beirat Nikil Mukerji, der die Hintergründe von Fake News und Desinformation beleuchtete.
In der „Nachtlinie“ des BR erklärte Mukerji zudem, was kritisches Denken auszeichnet und wie wir Verschwörungsideologien begegnen.
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Ärztin und HAI-Beirätin Natalie Grams war früher von der Homöopathie überzeugt. Im SWR-Interview erklärte sie, warum sie sich vom Glauben an Globuli abgewandt hat und wer an homöopathischen Mitteln verdient.
Natalie Grams kam zudem in einer Reportage von HateAid über Hass im Netz zu Wort.
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Im Doppelinterview bei Chrismon diskutierte Philosoph und HAI-Beirat Thomas Metzinger mit dem Informatiker Jürgen Schmidhuber über Gefahren in Zusammenhang mit der KI-Forschung.
In einer 3Sat-Doku sprach Metzinger zudem über die Möglichkeit eines künstlichen Bewusstseins. -
Im DLF-Interview diskutierte Rechtswissenschaftler und HAI-Beirat Reinhard Merkel mit Cornelia Kaminski (Alfa e.V.) und dem Physiologen Jürgen Hescheler über ethische und juristische Implikationen der Embryonenforschung.
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Wo verlaufen die Grenzen ethischer Verantwortung? Wie viele Opfer sind wir, für wie viel Gutes, zu erbringen bereit? Oder kurz: Wie gut wollen wir sein? Mögliche Antworten stellte Philosophin und HAI-Beirätin Ulla Wessels in einem Vortrag bei kortizes vor.
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Was bedeutet Nachhaltigkeit? Wie lassen sich Fragen der intergenerationellen Gerechtigkeit in Bezug auf Gesundheitsbedürfnisse angemessen adressieren? Über diese und andere Fragen referierte Philosoph und HAI-Beirat Dieter Birnbacher in einem Online-Vortrag an der Universität Kiel.
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Im Interview mit der ZEIT sprach Psychologin und HAI-Beirätin Tanja Gabriele Baudson über den Einfluss von Hochbegabung im Beruf.
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Je mehr wir über die Funktionsweise des Gehirns erfahren, desto fraglicher wird, wie vernünftig Menschen wirklich sind. Neurowissenschaftler und HAI-Beirat Lutz Jäncke referierte bei der „medArt“ am Universitätsspital Basel über die Grenzen der Rationalität.
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